Yoga bedeutet nach der Upanisads die Verbindung der individuellen Seele mit der universellen Seele. Zusammenzufassend ist Yoga der Kunst und die Wissenschaft die Polaritäten zwischen Körper und Bewusstsein und das Selbst zu beheben, sowie bildet (kultiviert) das Gemüt der Sadhaka (Praktizierende), damit sie einen Zustand der Universalität in seinem Innern erfahren kann. Da sich das Gemüt, mit seinen Gedanken, sehr schnell bewegen, beginn der Yoga mit der Aufgabe die Welle der Gedanken zur Ruhe zu bringen, damit das Bewusstsein sich ausbreiten mit der Zweck einen Zustand der Stille, Gleichgewicht, Einssein, Gleichmut zu erfahren. Der Yoga zeigt uns den Weg, die Welle der Gedanken zurückzuhalten, damit das Bewusstsein einen Zustand des Gleichgewichts, des Frieden und der Ruhe erfährt und sich weiterentwickeln, um das Selbst zu spüren. Als Unterstützung brauchen wir u.a. unsere Körper, der vital und gesund bleiben soll, sogar um die absolute Freiheit (moksa) zu experimentieren.
Der Weiser Patanjali beschreibt im 2. Jh. v. chr. in seinem Yoga Sutras (Faden) die achtgliederige Pfad oder die acht Glieder des Yoga, Ashtanga genannt. Sie führen den Weg zur Selbsterkenntnis oder zur Befreiung. Die acht Glieder fassen so zusammen:
- Yamas – Selbstkontrolle, das Verhältnis zur Umwelt. Der Umgang mit unseren Mitmenschen hat einen hohen Stellenwert im Yoga.
- Niyamas – Selbstdisziplin, das Verhältnis zu sich Selbst. Die Art und Weise wie wir mit uns selbst umgehen ist ganz wichtig für unsere Entwicklung.
- Asana – Yoga Körperhaltungen. Voraussetzung für das tiefe nach innen gehen ist die stabile Haltung und Leichtigkeit.
- Pranayama – die Beherrschung des Atems, die Energiekontrolle. Durch den Atem gibt es Zugang zur Lebensenergie, eine bewusste Regulierung und Vertiefung der Atmung durch Achtsamkeit und beständiges Üben.
- Pratyahara – das Zurückziehen oder Zurücknehmen der Sinne. Die Aufmerksamkeit geht ganz nach innen und die Sinneswahrnehmungen gehen mit.
- Dharana – die Konzentration. Der Praktizierende richtet die Aufmerksamkeit schrittweise auf einen Punkt, ein Mantra, das Atmen aus. Zum Dharana soll er sich anstrengen und soll bewusst konzentriert bleiben.
- Dhyana – Meditation. Der Übenden hält bei der Konzentration (Dharana) ohne Ablenkung des Geistes an. Durch die Aufmerksamkeit ist der Geist Präsenz, im Hier und Jetzt versenkt.
- Samadhi – die Verschmelzung mit dem Absolute, Zustand der Existenz ohne den Ich-Sinn, hoher Bewusstseinszustand, in dem das Absolute mit Allwissenheit und Freude erlebt wird. Ein-Sein, der Zustand des totalen Friedens und der Stille, Verwirklichung des höheren Selbst. Das Ziel des Yogaweges.
Hatha Yoga
Hatha Yoga ist der klassische und traditionelle Yogastil, der in der westlichen Welt des Yogas bekannt ist. Hatha Yoga ist die Methode, in der die yogische Philosophie für die Pflege der Körper angewendet wird und der physischen Wohlbefinden gesucht wird, damit der Körper in einen guten gesunden Zustand bleiben kann. Hatha Yoga ist eine Form des Yoga, bei der das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist vor allem durch Asanas (körperliche Übungen), durch Pranayama (Atemübungen) und durch Konzentration Übungen und Meditation angestrebt wird.